Die CPR-Nummer ist da!

Erste Post vom Staate Dänemark

Heute kam in Zusammenhang mit dem Hauskauf die vorläufige CPR-Nummer per E-Mail. Diese entspricht der deutschen Steuernummer und musste im Rahmen des Immobilienerwerbs beantragt werden. Die vorläufige Nummer wird nach dem Besuch bei der Einwanderungsbehörde dann zur endgültigen. Glücklicherweise hat mich meine Anwältin über alles ausführlich informiert und auch den Antrag dafür gestellt, sonst hätte das in Dänisch verfasste Dokument bei mir wahrscheinlich erstmal Panik ausgelöst. So ist es ein wundervoller erster Schritt auf dem Weg in die neue Heimat.

Mein Zuhause gefunden!

Neue Suche, neues Glück

Nach dem negativen Bewertungsbericht, bei dem vor allen Dingen die korrodierte Gasheizung und Undichtigkeiten am Dach den Ausschlag gaben, ging es nun doch sehr schnell. Auch wenn es das urspünglich gewählte Haus nicht sein sollte, war doch die Gegend und Region genau das, was mir vorschwebte. Grenznah, falls man Familie und Bekannte in Deutschland besuchen möchte, dabei kurze Wege zu schönen Stränden und bezahlbare Immobilienpreise. Die Region Sønderburg ist also gesetzt.

Die nördlich gelegene Kleinstadt Nordborg ist weniger bekannt und nicht so glanzvoll, wie das größere Sønderborg weiter südlich. Dennoch lässt es sich hier auf der süddänischen Halbinsel Als sehr gut leben. Im Bild zu sehen ist der Købingsmark Strand im Norden von Nordborg. Schwarz-Weiß-Bilder haben ihren ganz eigenen Charme.


Über das Immobilienportal boligsiden.dk lässt sich die Auswahl eingrenzen nach Energielabel, Preis und frei zu wählenden Suchbegriffen. Möchte man beispielsweise einen Kaminofen, sollte man im Freitextfeld „Brændeovn“ eingeben. Das Angebot an Häusern ist riesig, und alle wirken durch die professionellen Bilder nahezu neuwertig. Vor Ort haben dann oft das tatsächliche Erscheinungsbild wenig mit den optimierten Fotos aus dem Exposé zu tun. Nach einiger Zeit bekommt man jedoch ein Gespür dafür, welche Häuser vermutlich stark sanierungsbedürftig sind, und welche nicht. Bei der Suche nach Alternativen blieb nur ein Haus in der näheren Auswahl.

Der Begutachtungsbericht lag schon vor, der Zustand ist offenbar bis auf Kleinigkeiten exzellent. Der Termin mit dem Makler war schnell vereinbart. Diesmal konnte der Makler kein Deutsch und nur Englisch, was sich als problemlos erwies. Vom Typus her war er wesentlich engagierter als der lustlose Deutsch sprechende Makler beim vorherigen Haus. Im Zustandbericht sind alle vorhandenen Mängel – und wenn es nur eine nicht funktionierende Steckdose ist – aufgezeichnet. Dabei werden gravierende Mängel besonders hervorgehoben mit einem roten Symbol.

Bei diesem Haus war eine zerbrochene Ton-Abdeckung an der Garagenmauer und andere Kleinigkeiten das Einzige, was in dieser Kategorie stand. Der Makler zeigte mir geduldig jeden einzelnen Punkt im Haus, der entsprechend angemerkt war. Dabei war die Besichtigung an einem Sonnabend. Die Kommunikation lief im weiteren meist über E-Mail, und mit dem Google-Chrome-Browser sowie DeepL als Übersetzungstool, war eine Kommunikation ohne Dänischkenntnisse problemlos möglich. Auch im Nachhinein hat sich der Makler nahezu als Freund erwiesen.

Das Haus ist zu sofort frei, und der jetzige Besitzer hat fast seinen ganzen Hausstand mit angeboten. Er selbst ist zu seiner neuen Lebensgefährtin gezogen, die offenbar schon eingerichtet ist. Das Ganze ist ein echter Glücksfall. Gestern wurde der Vertrag unterschrieben, wobei es kurz vorher noch einmal eng wurde. Ein weiterer Interessent hatte ein Angebot abgegeben. Das Haus war erst kurz auf dem Markt, und viele Angebote liegen mehrere Monate oder Jahre im Verkaufsportal, bevor es zum Verkauf kommt. Offenbar hatte ich eine gute Wahl getroffen. Der andere Interessent war zwar Däne, aber der Verkäufer gab trotzdem mir als Ausländer den Zuschlag, da ich zuerst mein Interesse angemeldet hatte.